Earthing / Grounding - die Verbindung mit der Erde z.B. über die nackten Füße - ein Selbstversuch mit wunderbaren Wirkungen
(50 x gelesen) im Gesund-Leben

Aktualisiert am 03.02.2021
Aloha! Ich habe mir den Film "The earthing movie" angeschaut - und probiere es nun einfach mal aus, mindestens einmal am Tag BARFUSS durch unseren Garten zu gehen und mich zu "erden".
Ich hätte es nicht für möglich gehalten! Sonst bin ich höchstens mal bei warmen Temperaturen barfuß gelaufen - oder eben am Strand. Aber das sogar im Herbst zu machen - oder gar im Winter - schien für mich völlig undenkbar! Ich war viel zu kälteempfindlich!
Doch nun habe ich mich Ende Oktober getraut und einfach damit angefangen.
Ich habe meine Schuhe und meine Socken ausgezogen, die Hosenbeine ein wenig hochgekrempelt und bin barfuß vor die Tür gegangen.
Der kalte Boden unter den Füßen nahm mir zunächst die Luft - aber ich bin einfach weitergelaufen.
Auf den gepflasterten Flächen war es noch unangenehm, aber auf dem Rasen und dem Moos war es sogar erstaunlich schön.
Es ist ein wunderbares Gefühl den feuchten Rasen, das Laub, das Moos direkt zu spüren. Vielleicht sogar insbesondere, weil es so kühl ist. Ich habe die angenehme Weichheit vernommen und eine große Verbundenheit mit Mutter Erde auf der ich stehe.
Ich schaute mir die Erle an, die direkt in meiner Nähe stand und dachte mir - so ist das also, wenn man an einer Stelle steht und Wurzeln in den Boden wachsen lässt... Der Boden unter meinen Füssen schien immer wärmer zu werden. Wahrscheinlich isoliert das Moos sogar ein wenig - und reflektiert die Wärme der Fußsohlen... Wie auch immer - auf jeden Fall ist es schön dort zu stehen und meine Füße werden gar nicht so kalt, wie befürchtet. Fantastisch!
Fazit heute am 03.12.2021
Bis auf wenige Tage ohne, habe ich es nun 3 Monate durchgezogen möglichst jeden Tag mindestens 3 Minuten Barfuß durch den Garten zu gehen.
Ich werde ich es weiterhin tun, da ich merke, wie meine Füße immer besser damit klarkommen und wie gut es meinem Körper und meiner Seele tut mich auf diese Weise mit der Erde zu verbinden.
Aus dem ursprünglichen Unbehagen und der Angst vor "Unterkühlung" und "nicht, dass ich mich erkälte..." wurde ein Gefühl von "unbedingt wieder". So gehe ich inzwischen auch im Haus immer öfter ohne meine Hausschuhe einfach Sockfuß, oder sogar Barfuß - ganz ohne Socken - auch auf den Fliesen (keine Fussbodenheizung). Und wenn ich kurz etwas von draussen holen möchte, gehe ich einfach barfuß raus.
Ich habe das Gefühl ich bin grundsätzlich schon weniger kälteempfindlich geworden.
Wie im November nur ein wenig Frost auf dem Rasen lag, war es erstaunlich angenehm auf dem Rasen zu stehen. Es wurde relativ schnell spürbar warm unter meinen Füßen. Ich habe sogar ganz in Ruhe ein paar Fotos von Blättern im Sonnenschein gemacht und es war für mich völlig ok, barfuß zu sein.
Nun Ende Januar 2021 habe es tatsächlich geschafft auch bei heftigem Frost und Schnee meine Runde zu machen. Als der Schnee lag, habe ich es Anfangs nur 3 Minuten lang geschafft, bevor es zu unangenehm wurde. Ich gehe an der Kompostbox vorbei zur unteren Wiese und von dort aus zurück zum rettenden Haus. Die letzten Meter waren dann schon eine echte Herausforderung! Jeder Schritt wurde zur Qual.
Doch je öfter ich meinen "Walk" gemacht habe, desto länger konnte ich es aushalten. Inszwischen bin ich bei 4,5 Minuten. Am einfachsten ist es bei trockenem Frost. Am größten ist die Herausforderung, wenn es feuchter Schnee ist. Die kalte Nässe entzieht dem Fuss mehr Wärme, als es eisig kalt gefrorenem Boden möglich ist.
Diese Erkenntnis fand ich besonders spannend. Nicht die Temperatur ist entscheidend, sondern die Feuchtigkeit in Kombination mit Kälte.
Am Wochenende ist bei Frost trockener Schnee gefallen - der fühlt sich zunächst wie ein weicher, angenehmer Teppich an. Nur wenn ich länger an einer Stelle stehen bleibe und die Fußsohlen den Schnee antauen, entsteht wieder die unangenehme Feuchte, die dem Fuß so viel Wärme entzieht.
Spannend finde ich, dass meine Füße am Anfang des Barfuss gehens sehr lange gebraucht haben, um wieder warm zu werden - und nun innerhalb von wenigen Minuten wieder warm sind und dieser Effekt so lange anhält, dass ich auch im Haus teilweise Barfuss bin, da ich sonst zu heiße Füsse habe...
Offensichtlich hat mein Körper auf die Herausforderung reagiert und mehr braune Fettzellen für eine bessere Wärmeversorgung eingebaut.
Von meinem Vorbild, dem Eis-Mann "Wim Hof" bin ich noch weit entfernt, aber wenn ich dran bleibe, kann ich vielleicht sogar eines Tages wie er nur in Shorts und Barfuss eine Wanderung durch die Winterlandschaft machen...
Von einem Schnee-Walk am 30.01.2021 habe ich dir ein 3,5 Minuten Video aufgenommen:
Ergänzende Gedanken
- Viele traditionelle Völker sind nach wie vor Barfuß unterwegs.
- Das Meditieren wird von den alten Meistern überall auf der Welt am liebsten direkt auf der Erde sitzend empfohlen - ansonsten soll man zumindest mit den Füßen auf dem Erdboden stehen (ohne Schuhe, etc.).
- Viele haben spätestens am Strand gerne die Schuhe ausgezogen, um den Sand zu spüren...weil es irgendwie gut tut...
Ein Film dazu
Doch nun zum Film "THE EARTHING MOVIE", dem ich diesen Impuls zu verdanken habe:
Er ist zwar auf englisch, aber zusammen mit dem deutschen Untertitel gut zu verstehen.
Im Film wird wunderbar berichtet, warum dies so ist und wie viele Studien schon die Wirksamkeit sogar wissenschaftlich belegen...